Wege

Ich trete auf den weissen Kies. Spüre unter den dünnen Sohlen meiner Sneaker die Steine wie sie langsam wegrutschen ohne das ich den Halt verliere. Auf einen Kiesweg muss man sich einlassen. Er ist lebendig, so wie der Fuss der auf ihn tritt. Er weicht nur soweit zur Seite, wie er unbedingt muss. Er schmiegt sich leicht an und gibt Halt. Es funktioniert nur, wenn man sich auf ihn einlässt. Das leise Knirschen fügt sich in die Melodie des herannahenden Frühlings an. Das Knirschen der Kiesel und der Gesang der Vögel, sie sind die wahre Sinfonie des Frühlings. Wie schwer und hart ist dagegen der Stein. Unnachgiebig und heiss ist er. Der Kiesel lässt den Regen hindurch. Der Stein wehrt den Regen ab. Der Kiesel ist der wahre Naturfreund. Jeder Schritt über den Kiesel ist anders. Kein Schritt gleicht dem anderen. Fröhlich gehe ich den Weg rauf und runter. Der Weg ist nie derselbe. 

20.02.2024

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